Treblinka - die Skulptur, ihr Künstler und ihre Geschichte
Treblinka ist eine Skulptur des sowjetischen Künstlers Vadim Sidur, die an die deutschen Verbrechen während des Zweiten Weltkriegs im gleichnamigen Vernichtungslager nahe Warschau erinnert. Das Kunstwerk, schon 1966 in Keramik entstanden, wird in größerem Maßstab in Bronze ausgeführt und im September 1979 in Berlin-Charlottenburg vor dem Amtsgericht aufgestellt. Die Skulptur ist der Versuch, mit abstrahierender Verdichtung Tod, Leid, Widerstand und Mord darzustellen. Im öffentlichen Raum der Bundesrepublik gehört sie zu den frühen künstlerischen Auseinandersetzungen mit der Shoa. Für Berlin – nicht nur für den West-, sondern auch für den Ostteil der Stadt – war Treblinka das erste Denkmal, das im engeren Sinn den Opfern der Konzentrations- und Vernichtungslager gewidmet wurde.
Beschreibung, Deutung und Einordnung der Skulptur
Sidurs Skulptur Treblinka steht auf einem etwa 10 cm hohen Sockel, ist 1,80 m hoch, 1,50 m breit und 1,50 m lang. Sie legt manche Interpretationen nahe, ist aber auch für andere offen. Ihre Symbolformen sind je nach Betrachtung unterschiedlich deutbar.
Vadim Abramowitsch Sidur ist vor allem für seine abstrakten Skulpturen aus Metall und Stein bekannt. Er wird am 28. Juni 1924 als Sohn jüdisch-russischer Eltern in Jekaterinoslaw (dann Dnepropetrovsk, heute Dnepr), Ukraine, geboren. [MEHR]
Die Idee zur Aufstellung der Skulptur Treblinka von Vadim Sidur entsteht in Zusammenhang mit einer Ausstellung seiner Skulpturen in Berlin-Charlottenburg. Die Einweihung erfolgt am 14. September 1979.